Die Einspielung besteht aus mehreren Teilen: Der Einführung, die Sie auf der vorhergehenden Seite gelesen haben, der Anleitung zur Vorbereitung der Übung, der Durchführung der Übung selbst (beginnend mit dem Zählen von 1-5 und endend mit dem Zählen von 5-1) und den zukunftsgerichteten Affirmationen.
Die Übung selbst ist mit einer einfachen rhythmisierten Flötenmelodie unterlegt und hebt sich so von den flankierenden Textteilen ab, die von einem komplexeren Arrangement begleitet werden.
Dieses wird am Anfang des Tracks dreimal mit jeweils niedrigerem Tempo wiederholt: 80 bpm (=Schläge pro Minute) - 75 bpm - 70 bpm, und trägt so auf unaufdringliche Weise zu einer Beruhigung des
Organismus bei. Zudem wechselt die förmliche Ansprache zu ichbezüglichen Aussagen, um die eigentliche Übung von den informierenden Textteilen deutlich zu trennen.
Den Text der Tranceübung können Sie im Folgenden nachlesen:
Anleitung zur Selbsthypnose
Wenn man Selbsthypnose lernen will, ist es hilfreich, wenn man vorher schon Erfahrungen mit Hypnose gemacht hat, so daß es leicht ist, die Entstehung eines Trancezustandes zu erkennen und die Trance vertiefen zu können,
- die Voraussetzung zu kennen, daß man sich einen gemütlichen Ort sucht und eine Haltung einnimmt, die man längere Zeit bequem beibehalten kann,
und daß man alle potentiellen Störquellen ausschaltet wie Telefon, Handy, Türklingel undsoweiter.
- die Einstellung zu haben, daß zumindest für die nächsten paar Minuten der Alltag einfach draußen bleibt,
daß der Körper zur Ruhe kommen kann und die Muskeln sich völlig entspannen,
und daß der Alltagsstreß abfällt und die Seele sich frei und leicht fühlt.
- Und die wichtigste Voraussetzung innerlich bereits geklärt zu haben, was man in der Trance erreichen will: Beruhigung und Entspannung; Hilfe bei einem Problem, mit dem das Bewußtsein alleine nicht klar kommt, oder Antwort auf eine spezifische Frage?
Sie haben also nun an Ihrem dafür ausgewählten Ort Ihre persönliche Entspannungsposition eingenommen und bereiten sich innerlich auf eine wohltuende Pause vor, auf eine Oase der Erholung mitten im Alltag. Wenn nötig, haben Sie Kissen oder eine Decke oder sonstwelche Utensilien bereitgelegt, die dabei helfen, die Selbsthypnose zu einer angenehmen Erfahrung zu machen.
Klären Sie nun als erstes Ihr Anliegen an die Trance. Wenn Sie das Unbewußte um Hilfe bei einem Problem bitten möchten, machen Sie sich das Problem noch einmal deutlich bewußt – und vielleicht auch eine mögliche Lösung, wenn die Ihnen bereits vorschwebt und Sie nur noch nicht wissen, wie genau Sie dorthin kommen sollen. Vielleicht können Sie sogar eine bildhafte Vorstellung von den unbewußten Kräften aufkommen lassen, von denen Sie Hilfe erhalten möchten.
Wenn Sie von Ihrer inneren Weisheit Antwort auf eine wichtige Frage brauchen, machen Sie sich die Frage klar bewußt – und achten Sie darauf, die Frage so präzise wie möglich zu formulieren. Am einfachsten sind natürlich solche Fragen zu bearbeiten, die eine einfache Ja/Nein-Antwort erfordern, aber auch komplexe Fragestellungen sind möglich, wenn Sie sich flexibel und offen halten für die vielleicht ungewöhnliche Art, in der Ihnen die Antwort begegnet: Als Bild, als unerwarteter Einfall Stunden später, als Traum in der Nacht oder was immer.
Und nun legen Sie bitte einen klaren Zeitrahmen fest, den Sie für Ihre Trance zur Verfügung haben. Stellen Sie sich so genau wie möglich eine Uhr vor – sei es eine mit Zifferblatt und Zeigern oder eine Digitalanzeige – und wenn Sie die Augen noch nicht geschlossen haben, so wäre jetzt eine gute Gelegenheit dafür, denn mit geschlossenen Augen werden Sie sich Ihre Uhr viel präziser vorstellen können. Lassen Sie diese Uhr die aktuelle Zeit anzeigen und stellen Sie sich dann vor, wie die Uhr im Zeitraffer vorwärts läuft und bei der Zeitanzeige stehen bleibt, die dem Verstreichen der gewünschten Zeitspanne für die Übung entspricht. Prägen Sie sich die Uhranzeige ein, zu der Sie aus der Trance wieder erwachen wollen, und bitten Sie Ihr Unbewußtes, daß es Sie genau dann weckt, wenn Ihre innere Uhr diese Zeit anzeigt.
Kehren Sie nun zurück zur aktuellen Zeit und vergegenwärtigen Sie sich noch einmal den Zweck der Trance, die gleich beginnen wird.
Zur Einleitung ist es am besten, wenn Sie immer die gleiche Methode verwenden. Gut bewährt hat es sich, von 1 bis 5 zu zählen und dabei auf sich einstellende Entspannungsphänomene zu achten, wobei die wörtlichen Formulierungen, die ich jetzt beispielhaft verwenden werde, nicht verbindlich sind. Entwickeln Sie im Lauf der Zeit Ihren eigenen Stil, und bis dahin achten Sie beim Zuhören einfach darauf, wann sich die genannten Entspannungsphänomene einstellen, während Sie die Zahlen innerlich nachvollziehen:
1 – Ich ziehe mich für ein paar Momente zurück aus der Welt. Was auch immer da draußen in den nächsten Minuten geschieht, ist bedeutungslos. Ich weiß, daß mein unbewußter Verstand sehr gut unterscheiden kann zwischen Ereignissen, die ich getrost ignorieren kann, und solchen, die wichtig genug wären, um mich aus der Trance herauszuholen. Darum kann ich mich ganz entspannt der sich einstellenden Trance überlassen. Vielleicht stelle ich mir ein dazu passendes Bild vor: Wie ich in ein weiches Bett sinke oder mich in einer Hängematte schaukeln lasse, voller Vertrauen darauf, beschützt und getragen zu werden.
2 – Der Körper entspannt sich, die Muskeln lockern sich, der Atem beruhigt sich, der Herzschlag normalisiert sich.
3 – Arme und Beine fühlen sich schwer und warm an. Es ist sehr gemütlich, so regungslos zu sein und die Ruhe und den Frieden zu genießen.
4 – Der Geist wird schläfrig und hinter den geschlossenen Augenlidern stellen sich optische Phänomene ein – vielleicht farbige Nebel, oder sich bewegende Linien, vielleicht sogar schon Bilder, die wie Träume wirken.
5 – Ich bin ruhig und sicher in einer tiefen Trance, ganz und gar eingestellt auf die Bitte an mein Unbewußtes, die ich mit in diese Trance genommen habe und an deren Lösung nun alle unbewußten Ressourcen konstruktiv arbeiten.
Und nun kann ich mich in aller Behaglichkeit ganz dem Erlebnis von Ruhe, Stille und Frieden hingeben. Oder ich kann das Bewußtsein auf die Reise schicken, vielleicht in eine Gegend, die ich in einem Urlaub kennen und lieben gelernt habe, oder in eine Phantasiewelt – und die Arbeit an der mitgebrachten Frage geht währenddessen dennoch mit voller Kraft weiter.
Ab und zu kann ich an die innere Uhr denken und die Zeit ablesen, nur um beruhigt festzustellen, daß noch genügend Zeit übrig ist. Je öfter ich die Erfahrung mache, daß mein Zeitgefühl recht präzise arbeitet, desto unwichtiger wird im Lauf der Übungen die Kontrolle der Uhr.
Und obwohl ich mich später an alles erinnern kann, was in dieser Trance passiert ist, ist es nicht wichtig, ob ich das bewußte Gefühl von geleisteter Arbeit habe – der Erfolg der Trance wird möglicherweise erst viel später ans Tageslicht kommen. Vielleicht gibt es eine schleichende Änderung in meinem Verhalten oder Erleben, die eher meiner Umwelt auffällt als mir selbst; vielleicht gibt es irgendwann in einer bestimmten Situation eine Überraschung für mich, weil ich mich spontan anders verhalte als gewohnt. Aber in jedem Fall werde das Gefühl, erfrischt und erholt zu sein, aus der Trance mitnehmen.
Und vielleicht ist diese innere Arbeit auch gar nicht anstrengend, sondern geht überraschend leicht und elegant, denn wenn bewußte und unbewußte Fähigkeiten zusammen arbeiten, sind alle Probleme viel leichter lösbar.
Und wenn mir ein Impuls des unbewußten Verstands signalisiert, daß die Zeit der Rückkehr herangekommen ist, zähle ich rückwärts von 5 bis 1, um wieder im Alltag anzukommen:
5 – Wenn ich jetzt aus der Trance erwache, werde ich mich frisch und erholt, belebt und tatkräftig fühlen.
4 – Geist und Gefühl beleben sich, werden wieder aktiv, der Kopf wird frisch und wach.
3 – In Arme und Beine kehren Gefühl und Aktivität zurück, es tut gut, Arme und Beine zu strecken und sich zu räkeln.
2 – Im ganzen Körper breitet sich das Gefühl frischer Aktivität aus, mit einem tiefen Ein- und Ausatmen fühle ich mich wieder fit und leistungsbereit.
1 – Die Augen öffnen und wieder voll und ganz da sein! Frisch und wach!
Je öfter Sie diese Übung selbsttätig machen, desto leichter und geschmeidiger werden Sie in die Trance hinein und auch wieder heraus kommen. Genießen Sie die Unterstützung durch Ihr Unbewußtes bei der Lösung von Problemen, die Sie jederzeit in Anspruch nehmen können! Vor Ihnen liegt ein spannender und erfüllender Weg der Kooperation von bewußten und unbewußten Kräften Ihres eigenen Geistes – ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude bei der Selbstoptimierung!